Hörbuch „Schatten über Cornwall“ von Isabell Renner

Version 1.0.0


Handlung:

Cornwall 1960: um den endgültigen Ruin noch abzuwenden, baut Calandras Vater auf dem Familienanwesen einen Jahrmarkt. Doch kurz vor der Eröffnung passiert ein riesiges Unglück und Calandra wird zum Schweigen gezwungen. 60 Jahre später bittet Calandra ihre Enkelin Cadis auf dem Sterbebett, das Geheimnis um den Jahrmarkt aufzudecken. Cadis begibt sich auf eine rätselhafte Suche nach der Geschichte ihrer Familie und muss sich dabei ihren eigenen Ängsten stellen. Doch ihre Familie hat etwas dagegen, dass dieses Geheimnis aus der Vergangenheit ans Licht kommt, und so gerät Cadis in große Gefahr…

Ich habe dieses Buch als Hörbuch gehört. Die Handlung wird auf zwei Ebenen erzählt. Einmal erfahren wir die Geschichte aus Calandras Sicht im Jahr 1960 / 61 und die zweite Ebene erzählt behandelt die Gegenwart und wird aus Cadis Sicht erzählt. Das ist sehr gut umgesetzt, da für beide Ebenen jeweils eine andere Sprecherin liest, so dass man die beiden Ebenen sehr gut unterscheiden kann.

Die Handlung selber ist total spannend, weil man natürlich unbedingt wissen will, was damals passiert ist. Sehr gut gefallen hat mir auch diese Mischung: Calandras Geschichte war sehr emotional Cadis Geschichte hingegen hatte mehr Spannungselemente. Hier wurden wir auf eine richtige „Schatzsuche“ mitgenommen.

Isabell Renner ist es sehr gut gelungen den Leser von Minute eins in die Handlung hineinzuziehen. Meine Gefühle während des Lesens schwankten permanent zwischen Wut, Fassungslosigkeit und Traurigkeit, da ich mich sehr gut sowohl in Calandra als auch in Cadis hineinversetzen konnte. Genau dieses Mitfühlen können macht für mich allerdings auch ein gutes Buch aus.

Zwei kleine Kritikpunkte habe ich aber: Sowohl Calandra als auch Cadis werden sehr unreif und kindisch dargestellt. Beide Handlungsstränge beginnen jeweils in der Kindheit und ich habe anfangs nicht gemerkt, dass es einen Sprung gab und beide schon Anfang bzw. Mitte zwanzig waren. Ich kann allerdings nicht sagen, ob das an dem Schreibstil hing oder an den beiden Sprecherinnen. Man hat allerdings bei beiden Charakteren dann im Laufe der Handlung eine Entwicklung gemerkt, so dass es für mich nur eine kleine Rolle gespielt hat.

Der zweite Kritikpunkt betrifft das Ende. Hier möchte ich nicht näher darauf eingehen, da ich nicht spoilern möchte. Nur so viel: Das Ende hätte gerne etwas länger dauern dürfen. Das war für meinen Geschmack zu einfach.

Dieses Hörbuch war für mich ein kleines Highlight und ich habe es sehr gerne gehört. Von mir gibt es daher eine ganz klare Lese- bzw. Hörempfehlung und 4 von 5 Sterne.

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